Weiterbildung
Systemischer Deeskalationscoach

Umgang mit grenzverletzendem Verhalten von Kindern und Jugendlichen

Täglich befinden sich pädagogische Fachkräfte in Kita, Schule und Jugendhilfe in der Auseinandersetzung mit grenzüberschreitendem und gewaltbereitem Verhalten von Kindern und Jugendlichen. Dies stellt immer wieder spezifische Belastungen und zeitweise auch Überforderungen für diese Fachkräfte dar.

Auf der Basis von Wertschätzung und der Annahme des “guten Grundes” erhalten pädagogische Fachkräfte in der berufsbegleitenden Zusatzqualifikation methodische Ansätze aus der konfrontativen Pädagogik, Traumapädagogik und Erlebnispädagogik, um grenzverletzendem Verhalten fachlich und souverän zu begegnen.

Die Bedeutsamkeit von Regeln und Haltung sind dabei genau so elementar, wie das Bündeln verschiedener Ansätze und Methoden aus der Gewalt- und Mobbingprävention, Opfer- und Täterarbeit, sowie dem Kinderschutz und dem Erkennen von Misshandlung, Vernachlässigung und Missbrauch.

Zielgruppen

• Pädagogische Fachkräfte aus den Arbeitsfeldern: Kita / Elementarbereich
• Schule / schulunterstützende Maßnahmen
• offene und verbandlichen Jugendarbeit ambulante, (teil-)stationäre Jugendhilfe

Eine geeignete pädagogische Ausbildung und/oder Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist Voraussetzung.

Inhalte und Ziele

Bei der Buchung aller Module werden Sie zum Systemischen Deeskalationscoach ausgebildet. Die Qualifikation verbindet theoretisches Wissen und praktische Methodenanwendung. Sie ist vor allem praxis- und selbsterfahrungsbezogen angelegt, um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Die Selbsterfahrung bringt den Teilnehmenden Sicherheit im Umgang mit grenzüberschreitenden, gewaltbereiten Kindern und Jugendlichen. Oberstes Ziel ist die Opfervermeidung!

Die Ziele sind:

• Auslöser und Hintergründe von Gewalt und abweichendem Verhalten kennen lernen und wahrzunehmen
• Herausarbeiten möglicher Ursachen von Aggression
• Stärkung der persönlichen und fachlichen Kompetenzen
• Verbesserung der Fähigkeit zur Selbstbehauptung (Körpersprachcoaching)
• Erlernen neuer Techniken im Umgang mit Gewalt
• Erwerb von Handlungskompetenz und Transfer in das eigene berufliche Handlungsfeld, Konzeptberatung

Themenschwerpunkte sind:

• Handlungstheoretische Zusammenhänge
• Aktuelle Erklärungszusammenhänge von Gewalt; Auseindersetzung mit Bedürfnissen, Gefühlen und Interessen von grenzüberschreitenden, gewaltbereiten Kindern und Jugendlichen; Stärkung der Resilienzfaktoren als Element der Gewaltprävention; Coolnesstraining auf der Basis gelebter Wertschätzung.
• Training von Methoden und Techniken

 

Referent: Ingo Melzer

Ingo Melzer ist bundesweit im Rahmen von Gewaltprävention tätig und bietet Schulungen, Fort- und Weiterbildungen für Pädagog:innen in Zusammenarbeit mit zahlreichen freien und öffentlichen Trägern, sowie verschiedenen Bildungsträgern und Fachschulen für Sozialpädagogik an.

Er ist ein vom IKD zertifizierter Trainer mit langjähriger Praxiserfahrung und Zusatzqualifikationen (Anti-Aggressivitäts- und Coolnesstrainer (AAT-/CT®; Trainer für soziale Gruppenarbeit®; Dozent für Konfrontative Pädagogik; Instructor für angewandte Selbstverteidigung / Selbstbehauptung). Berufserfahrung als Leitung in der stationären Jugendhilfe.

Ort: Bildungsstätte Einschlingen

Beitrag: TN-Beitrag für alle vier Module: 1.320,- EUR (Frühbucherrabatt beim buchen aller Module bis 14. September: 1.200,- Euro) – zuzügl. MwSt. auf die Verpflegung

TN-Beiträge jeweils mit Vollverpflegung (Begrüßungskaffe, Mittagessen, Kaffee und Kuchen) ohne Übernachtung. Für Solidaritätspreise sprechen Sie uns an.

Termine (auch als einzelne Module buchbar):

• 1.  Modul: TZ 1001, „Verstehen, aber nicht einverstanden sein„:  14. – 15. November 2025
• 2. Modul: TZ 1002, „Körpersprache. Deeskalation. Selbstfairteidigung“: 12. – 13. Dezember 2025
• 3. Modul:  TZ 1003, „Traumapädagogik„, 16. – 17. Januar 2026
• 4. Modul: TZ 1004, „Erlebnispädagogik„, 17. – 18. April 2026

Uhrzeit: Die Seminare gehen immer von 9:00 Uhr bis 16:30 Uhr.

Ihre Ansprechpartnerin in unserem Team

Katharina Krämer
B.A. Ethnologie und Politikwissenschaft
Katharina.Krämer@einschlingen.de
Durchwahl: 0521 4176940-43
Zentrale: 0521 4518-11
Beratungszeiten: Montag – Donnerstag, 9:00 – 16:00 Uhr